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Erkenntnis des Tages


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Luft rauslassen

Die Automobile Welt in der Post-Corona-Zeit oder doch noch mittendrin. Mit jedem einzelnen der 5400 Beschäftigten, geht das Leipziger BMW-Werk wieder an den Start. Bilder wie beim Fleischverwurster Tönnies will die Betriebsleitung hier unbedingt vermeiden. Deshalb setzt der Chef des sächsischen Werkes auf umfangreiche Schutzmaßnahmen, so etwa 100 Meter Plexiglasscheiben, die sich über das gesamte Werk verteilen. Dazu kommen ein verkürztes Zwei-Schicht-System und ausreichend Abstand zwischen den Mitarbeitenden. Das hat zur Folge, dass im Moment statt den üblichen über 1000 Fahrzeugen nur 650 vom Band rollen. Die wirkliche Ursache liegt jedoch nicht in den Hygieneregeln, sondern darin begründet, dass der Absatz bei BMW um die Hälfte eingebrochen ist und das weltweit. Wann es wieder bergauf geht, kann noch nicht gesagt werden. Es hängt sicher auch von der Wirksamkeit des von der Bundesregierung beschlossenen Elektroauto-Konjunkturpakets ab.  BMW in Leipzig: Jetzt wieder mit ...

Kauflaune im Schneckentempo

Die Autoverkäufer*innen in der Krise. Auch die Autohäuser dürfen dieser Tage ihre Pforten wieder öffnen. Doch bloß, weil jetzt wieder Wagen vom Hof rollen können, heißt das nicht, dass auch die Kundschaft den Weg in die Verkaufsräume findet. Die Absatzzahlen der Händler*innen brachen in den letzten Monaten um bis zu drei Viertel ein. Viele Unternehmer*innen sahen ihre Liquiditätsreserven sukzessive dahinschmelzen. Wer nicht gut vorgesorgt hatte, dem blieben nur ein Kredit oder die Insolvenz.  Eine Abwrackprämie, wie sie bereits vielfach von der Autolobby bei Geheimgesprächen im Kanzlerinnenamt gefordert wurden, lehnen die Autoverkäufer*innen jedoch kategorisch ab. Sie haben bereits nach der ersten Zahlung dieser Art im Zuge der Finanzkrise 2009 schlechte Erfahrungen machen müssen. So bezeichnet ein Leipziger Autohausbesitzer die Abwrackprämie als „den größten Blödsinn“. Damals hätten sich alle einen Neuwagen zugelegt und danach wäre absolute Flaute gewesen. Stehen, dami...

Hassliebe

Automobilbranche und Tech-Unternehmen werden nicht richtig warm miteinander  Waymo baut inzwischen selbst Fahrzüge Bisher sahen sich die Fahrzeugbauer immer als Unternehmen der Königsklasse, sie spielten in einer eigenen, himmlischen Spähre. Plötzlich sind sie aber auf den Boden der Tatsachen zurückgefallen. Seit einigen Jahren sehen sich Daimler, BMW, usw. in direkter Konkurrenz zu den Riesen der Software-Branche. Diese haben die Autobauer in Sachen Umsatz, Produktion und Wert an der Börse schon lange weit abgehängt. Jetzt wollen Amazon, Apple und Co die Fahrzeugproduzenten gewinnen, um ihre Hardware - sprich die Autos - zu nutzen, damit sie ihre eigenen Programme in diesen installieren können. Vom plötzlichen Rollenwechsel als bloße Zulieferer, die sich in eine Abhängigkeit begeben, sehen sich die Bosse der Autoindustrie sprichwörtlich überrollt. In der Konsequenz hieß dies lange, dass die Firmen aus Silicon Valley ihre eigenen i-cars entwickelten.  Seit einiger ...