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Es werden Posts vom Dezember, 2018 angezeigt.

Den Hahn zugedreht.

Erfolgreiche Meldungen zur Eindämmung des Emissionsproblems machen die Runde Erfolgsmeldung 1: Wieder einmal hat der Europäische Gerichtshof bewiesen, wie wichtig er für die Europäische Union, respektive für die Umsetzung der in ihr wirkenden Regeln, ist. Große europäische Städte, darunter Madrid und Paris, hatten vor dem EuGH gegen die von der Kommission eingeführten Korrekturkoeffizienten geklagt, welche mit der neuen Gesetzgebung zum NOX-Ausstoß Gültigkeit erhalten sollten. So hatte die Kommission im Sinne der Hersteller in ihrem Entwurf eigentlich vorgesehen, dass die Grenzwerte, welche ab diesem Jahr gelten sollen, zunächst mit einem Koeffizienten versehen werden, der in der Realität eine höhere Emission zulässt, als es in der Richtlinie selbst steht. Dieser soll dann stufenweise über die Jahre verringert werden. Hintergrund ist die Einführung eines neuen Zulassungstests, genannt WLTP, der die Emissionen bei Betrieb unter realen Bedingungen prüft und nicht mehr wie der bishe

2. Ausfahrt Richtung Elektro

Ein kleiner Plan, der Übersicht im Elektro-Dickicht schaffen soll Hand aufs Herz, im Jahr 2018 lohnt sich die Anschaffung eines rein elektrischen Fahrzeuges immer noch nur für die Wenigsten. Wer nicht gerade 70.000 bis 100.000 Euro locker auf Tasche hat, um sich mit einem schmucken Tesla-Modell zu beglücken, für den sieht die aktuelle Marktsituation eher mau aus. Es ist allerdings eine Trendwende in Sicht und so könnte das Jahr 2019 ein entscheidendes für die Elektrofahrzeugindustrie werden.  schon im 19. Jahrhundert ein Hingucker Im kommenden Jahr warten alle großen deutschen Hersteller erstmalig mit, zumindest wenn man den Ankündigungen glauben mag, preislich vertretbaren und für den Massenmarkt geeigneten Modellen auf. So startet u.a. Volkswagen mit dem E-Golf "I.D." und Mercedes schickt den "EQC" ins Rennen. Einhergehen soll die Einführung großer Stückzahlen mit einem effektiven und schnellen Ausbau der Ladeinfrastruktur, die vor allen Dingen einheitlic

Elektrischer Erfolg

Wie wird ein E-Modell zum Erfolgsmodell? - Start-up oder Großkonzern, wer hat die besseren Wege und Lösungen? Daimler will den Vorstoß in eine neue Zukunft wagen, allerdings erstmal begrenzt auf 180km/h. So schnell zumindest kann das erste rein elektrische Fahrzeug der Stuttgarter maximal fahren. Der "EQC" kommt auch insgesamt etwas bescheidener daher, was seine Leistung anbelangt, als man das eigentlich von Mercedes gewohnt ist, denn schließlich hat Daimler Chef Zetsche mit seinem neuen Modell großes vor - er will den Dominator im E-Auto-Premiumsegment herausfordern. Tesla aber kann sich wohl erstmal noch entspannt zurücklehnen, denn selbst bei der Batterieleistung liegt der SUV weit hinter der des amerikanischen Unternehmens.  Wird er das Rennen machen? - E GO. Life "Das Ei wird jetzt gelegt", so die durchaus amüsante Ansage des Schnurrbartträgers bei der Präsentation seines neuen Vorzeigewagens, der eigentlich so gar nichts besonderes an sich trägt, au

Groß. Dreckig. SUV.

Der Absatz von Geländewagen hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen, das hat Folgen für Mensch und Umwelt Jürgen Klopp lächelt in die Kamera und präsentiert im jüngsten Opel-Spot lässig und cool seinen neuen SUV Typ "Grandland X", mit dem er kokett über Stock und Stein, durch Wüste und Gebirge fahren kann, ohne dass ihn, bzw. sein überdimensioniertes Fortbewegungsmittel, etwas stoppen könnte. Doof nur, dass die meisten Menschen ihre Sport utility vehicles (zu deutsch etwa Sportnutzfahrzeuge) gar nicht einsetzen, um damit durch die Walachei zu düsen und dabei so manch unwegsames Gelände passieren müssen. Die meisten Leute verstopfen stattdessen sinnlos die Stadt, weil sie "nur mal eben 5 Minuten zum einkaufen" fahren wollten und dabei ein so großer Stauraum "eben superpraktisch ist". Wie viel Schaden sie damit anrichten ist wohl weder Jürgen Klopp, noch all den anderen SUV-Fahrer*innen bewusst. Die Absatzzahlen sind ebenso wenig zu stoppen, wie

Führerlos statt Fahrerlos

Deutsche Autobauer hinken bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge meilenweit hinterher, so auch Volkswagen Sie ist schon mitgefahren: erwähnter autonomer Kleinbus Innovation made in Germany war lange das Credo der bundesrepublikanischen Wirtschaft. Dies wurde erst neulich durch die Wahl zum innovativsten Land der Welt bestätigt, doch scheint der Erfindergeist in den Konzernzentralen der großen deutschen Autobauer nicht angekommen zu sein oder er ist zu mindestens eingeschlafen. Das kann man nicht nur am Hinterherhecheln in Sachen E-Mobilität erleben, sondern auch im Bereich autonomes und vernetztes Fahren. Außer einem kleinen Bus der fünf Leute auf einem Firmengelände mit Tempo 20 von A nach B fahren kann, hat sich dahingehend hierzulande noch nicht viel messbares entwickelt.  Dimensionen anderer Art: autonomer LKW von Mercedes zur Testfahrt auf der Autobahn Die Autobosse gestehen denn auch ihre Versäumnisse ein, so meint VW-Chef Diess, "Wir sind entschlossen aufzuh

Grenzwert für Gewinn und Emissionen

Die Hersteller stehen vor einem Dilemma: bis 2030 müssen sie die Emissionen ihrer Fahrzeugflotten um 30% reduzieren, gleichzeitig schmälern Investitionen in Batteriefahrzeuge den Gewinn beträchtlich Deutsche Chefs der großen Autobauer ob sie nun Diess, Blume oder Zetsche heißen, eint alle ein Problem: Wie die Abgase senken, ohne dabei allzu viel Geld zu verbrennen. Beantworten tun die Autobosse diese Frage sehr unterschiedlich, aber alle setzten auf Investition und die Flucht nach vorn. Der eine mit mehr, der andere mit weniger Milliarden.  Haben Angst: Mitarbeiter*innen im VDA Hauptsitz Berlin Eine besondere Herausforderung bilden dabei die zur SUV-Familie gehörenden Fahrzeuge. Die großen Geländewagen werfen die höchste Rendite ab, sind aber gleichzeitig die schmutzigsten aller Fahrzeugtypen. Mercedes versucht nun beide Elemente miteinander zu verbinden und bringt im nächsten Jahr den "EQC" auf den Markt. Von diesem erhoffen sich die Stuttgarter nicht nur hohe Stü