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Es werden Posts vom Oktober, 2018 angezeigt.

Spart Euch den Strom

Wie Elektroautos das Stromnetz überlasten könnten. bald auch zum bezahlen: ein Ladekabel Ja, ich gebe es zu, nachdem bereits häufiger über Schreckensszenerien berichtet wurde - zuletzt über einen drohenden Verkehrskollaps, aufgrund von mehr und mehr Autos, die künftig autonom durch die Straßen rollen werden - bleibt es uns auch heute wieder nicht erspart.  Eine Studie der Technischen Universität München in Kooperation mit einer Unternehmensberatung, welche jüngst ihren Weg an die Öffentlichkeit fand, lässt fromme, umweltbewusste und wohlbetuchte Vorstädter*innen (die nunmal zur Zeit die Hauptabnehmer*innen von E-Autos sind) aufhorchen. So könnte bereits Mitte des nächsten Jahrzehnts eine Überlastung der örtlichen Stromversorgung drohen, sofern am Abend alle Elektrofahrzeugnutzer*innen ihre PKW gleichzeitig an die Strom-Zapfsäulen hängen. Aktuell sind die Versorgungsleitungen nämlich nur auf zwei Kilowatt pro Haushalt ausgelegt. Eine Ladesäule frisst aber gerne schonmal 3,7 k

Der Norden machts vor

Auch mal gute Nachrichten: Norwegen verzeichnet Rekordabsatz bei Stromern Dass uns die Skandinavier*innen in vielen Dingen bereits weit voraus sind, war schon bekannt. Nicht nur in Sachen erneuerbare Energien, Freiheitsrechte oder Schulbildung, auch in puncto Elektromobilität haben Dänen, Norweger und Co die Nase vorn. Am ambitioniertesten von allen zeigt sich aber Norwegen, dass bis 2025 nur noch rein elektrisch betriebene Fahrzeuge zulassen will.  Im vergangenen Monat konnte für dieses wichtige Ziel ein bedeutsamer Etappensieg verkündet werden, so waren von den reichlich 10.000 Fahrzeugen, die nun auf Norwegens Straßen rollen dürfen, 40 Prozent nur dank Strom unterwegs, berechnet man die Hybrid-Modelle mit ein, so liegt die Quote bereits jetzt bei sagenhaften 60 Prozent.  Zum Vergleich: In Deutschland und China betragen die Quoten bei Neuzulassungen gerade einmal zwei Prozent. Dies führt in der Bundesrepublik auch dazu, dass die CO2-Werte pro gefahrenem Kilometer sogar lei

Autonomes Fahren - Verkehrskollaps mit Ansage?

Eine Studie hat erstmals die Folgen des autonomen Fahrens untersucht Verkehrschaos 2.0? Hier wird geforscht: TU Wien Dieser Frage ging jüngst ein emsiger Kommentareschreiberling des WDR nach und gelangte anhand von Studienergebnissen der Technischen Universität Wien zu einem eindeutigen Ergebnis. Sollte das autonome und vernetzte Fahrzeug tatsächlich in den nächsten Jahren marktbeherrschend werden, so würde sich die Situation auf Deutschlands Straßen wohl deutlich verschlechtern. Der Nahverkehr hätte das Nachsehen, schließlich ließe sich dann auch im Auto bequem Arbeit erledigen, lesen oder schlafen. Man bräuchte wohl nicht einmal einen besonderen Führerschein um sich mit dieser Art von Transportmittel fortzubewegen. Alle die es sich leisten könnten würden dann mit Sicherheit auf lästige Fahrten in engen Bahnen oder gefährliche Touren mit dem Rad verzichten. Der finanzielle Fokus, anhand dessen die Politik ihre Infrastrukturinvestitionen festmacht, käme wohl zu einer neuerlich

Vier Ringe und ein paar hundert Millionen

Audi will 800 Millionen Strafe zahlen, um das Ordnungswidrigkeitsverfahren zu beenden.  Überraschendes hat der Abgasskandal fast täglich zu bieten, allerdings beschränken sich diese Meldungen meist auf weitere Negativitäten. Letzte Woche konnte man aber vom Ingolstädter Autobauer Audi endlich mal etwas handfestes zu hören bekommen. Die Volkswagen Tochter möchte 800 Millionen Euro an Strafgeldern zahlen, damit die Staatsanwaltschaft München das wegen des Abgasbetruges laufende Verfahren gegen das Unternehmen einstellt. Allerdings würden damit nur die Klagepunkte, welche den Autobauer selbst betreffen fallen gelassen. Das Gericht versicherte, dass sämtliche Prozesse gegen beschuldigte Einzelpersonen, wie etwa den Ex-Chef des Unternehmens, Rupert Stadler, weiter laufen.  Vier Ringe für ein Halleluja.  Erst im vergangenen Jahr waren die Tatbestände der unlauteren Werbung und des Betruges in ein Verfahren gegen Unbekannt gemündet. Das Audi nun mit einer Geldstrafe dem Prozessspek

Du auch noch !?

Seit gestern ist klar, auch Opel steckt mit im Diesel-Sumpf Wenn er könnte würde er mit dem Kopf schütteln: Opel Gründer Adam Opel Schon im Jahr 2015, als die große Betrugswelle der deutschen Autobauer, insbesondere bei VW, an die Öffentlichkeit geriet, wurden auch bei Opel Unregelmäßigkeiten festgestellt. Damals überprüfte das Kraftfahrtbundesamt (KBA) so ziemlich jedes Modell sämtlicher Hersteller auf unlautere Abschalteinrichtungen. Bei Opel fand man derer vier, allerdings reichten die dadurch verursachten Veränderungen für ein strafrechtliches Verfahren oder einen verbindenden Rückruf nicht aus. Stattdessen einigte man sich auf einen freiwilligen Rückruf. Die so genannte "Service Aktion", wie es damals hieß, richtete sich an die Modelle Zafira, Insignia und Cascada. Allerdings haben die Rüsselsheimer durch immer neue technische Verzögerungen die Umrüstung soweit verschleppt, dass auch drei Jahre nach Beginn der Aktion nur 70 Prozent aller betroffenen Fahrzeuge um

Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!

...aber bald nicht mehr - Fahrverbote nun auch in der Hauptstadt  Ungefähr jede*r sechste Dieselfahrer*in in Berlin musste nach dem Urteil am vergangenen Dienstag, welches im Berliner Verwaltungsgericht erging, starke Nerven beweisen. Der Senat muss Fahrverbote  auf acht Straßen für Diesel-Pkw und Lkw der Abgasklassen bis einschließlich Euro5 ein Fahrverbot erlassen. Bei 60 weiteren Straßen auf insgesamt 117 Abschnitten, muss zumindest geprüft werden, ob auch hier die Diesel ab sofort draußen bleiben müssen. Bis spätestens Mitte nächsten Jahres werden die Verbote wirksam werden, bereits im März will Rot Rot Grün den neuen Luftreinhalteplan beschließen, der die Maßnahmen in sein Konzept aufnimmt. Regierungssitz: das Rote Rathaus, vielleicht bald nur noch ohne Diesel erreichbar 220.000 Berliner*innen dürften jetzt schon die Schnauze voll haben, wenn das geliebte Diesel-Auto ab sofort nur noch mit großen Umwegen durch die Stadt manövriert werden kann, zumal es sich bei den betr

Krummer Deal

Miese Einigung der Koalition im Diesel-Streit schon Realität: Fahrverbot in Hamburg Wer weiß, ob die Verkünder*innen der frommen Botschaft in zwei Jahren überhaupt noch mit ihren Limousinen in die Hauptstadt einfahren dürfen, oder ob es dann auch für Nahles, Scheuer und Co heißt, "mit euren Dreckschleudern müsst ihr leider draußen bleiben". Damit es soweit gar nicht erst kommt, haben sich die Spitzen der Großen Koalition vergangene Woche auf ein Maßnahmenpaket in der Diesel Causa verständigt, dass weiteren Fahrverboten zuvorkommen soll. Dem waren zähe Verhandlungen im Koalitionsausschuss zwischen CDU, CSU und SPD vorausgegangen. Am Ende einigte man sich darauf, ein Umtauschprogramm für die schmutzigsten 14 deutschen Kommunen auf den Weg zu bringen, bei dem betroffenen Dieselhalter ihre alten Euro 4 oder 5 Fahrzeuge mit Wechselprämien von 2000 bis 10.000 Euro, gegen neue Euro 6 tauschen können. Neben diesen Städten und Regionen, wie etwa Limburg oder Kiel, in denen

Runter vom Gas

Das Europäische Parlament fordert drastische CO2-Reduktion bei KFZ Hat entschieden: EP in Straßburg Die wartenden Journalist*innen in den Gängen des Straßburger Europaparlamentes wirken noch etwas ungläubig, als die Abstimmungsergebnisse der Abgeordneten über die Bildschirme flackern. Sie sprechen sich mit klarer Mehrheit dafür aus, dass bis zum Jahr 2030 die CO2-Emissionen von PKW um 40 Prozent reduziert werden müssen und dass im Vergleich zum noch in der Zukunft liegenden Jahr 2020. Dies zeichnet einen deutlich strengeren Referenzrahmen, als die bisherigen Jahre, deren Werte als Bezugsgrößen herangezogen wurden. Damit die Hersteller nicht erst in letzter Sekunde reagieren und dann womöglich die Umstellung in letzter Sekunde verschlafen, wird auch ein Zwischenziel vorgeschlagen, bei welchem sich die Emissionswerte des Klimakillers Kohlenstoffdioxid bis 2025 um 20 Prozent reduzieren sollen. Parallel dazu wird eine weitere Quote eingeführt, so werden die Automobilhersteller ver

weit gereist: das Fernstraßenbundesamt

Gestern nahm die Behörde in Leipzig offiziell ihre Arbeit auf Ort des Festaktes: Leipziger Paulinum Momentan hat der aus bayerischen Landen stammende Andreas Scheuer (CSU) eigentlich andere Sorgen, als sich um seine neue Megabehörde zu kümmern. In diesen Minuten findet eine für ihn schicksalhafte Pressekonferenz zur Zukunft des Diesels statt (Bericht von Gestern), da tat ihm diese erfreuliche Abwechslung sicher ganz gut.  Ab 2021 ist der Bund alleine für den Bau, Betrieb und die Instandhaltung aller deutschen Autobahnen  verantwortlich. Dafür musste eine neue Behörde geschaffen werden, die den sperrigen, aber für die Leipziger*innen und Ostdeutschland insgesamt verheißungsvollen Namen "Fernstraßenbundesamt" trägt. Hier laufen nun alle Stränge zusammen, doch bis die Behörde voll einsatzfähig ist wird es wohl noch eine Weile dauern. Beim Festakt im Paulinum der Universität Leipzig gab man sich denn schon mal sehr zufrieden. Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhardt J

Herr der Konzepte

Das Nicht-Konzept des Andi Scheuer ...würde sich wohl an den Kopf fassen: Otto Diesel Alles begann vor mittlerweile 14 Tagen, als sich der amtierende Verkehrsminister Andreas Scheuer erstmalig umfassender zu seinen Vorstellung bezüglich einer Lösung in der Diesel-Problematik äußerte. Seitdem sind viele Statements, Telefonate, Sitzungen und Treffen (zuletzt am Freitag im Kanzlerinnenamt) ins Land gegangen und anstatt Fragen zu klären, haben sich mit jeder Äußerung nur neue ergeben.  Am heutigen Montag steht der Koalitionsausschuss an, in welchem sich die Spitzen der Regierung aus CDU, CSU und SPD auch umfassend zum Diesel verständigen wollen. Es wäre aller höchste Zeit, denn die Geduld der Öffentlichkeit scheint schon lange an einem mehr als nur dünnen Faden zu hängen. Von all dem Hin und Her zwischen verbindlichen Rückkäufen der betroffenen Fahrzeuge, Neukaufprämien oder doch Hardwarenachrüstungen wird einem schon ganz taumelig und man gewinnt den Eindruck, nicht einmal