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Es werden Posts vom September, 2019 angezeigt.

Saft auf der Leitung

Bald sollen auch LKW mit elektrischer Oberleitung vorankommen - ein sinnvolles Modell? Hier rollt er noch: O-Bus in der Ukraine Zu Zeiten als es noch eine geteilte Welt gab, die sich in Ost und West aufspaltete, war es im erstgenannten Teil Europas gang und gäbe, dass sich die Menschen morgens in O-Bussen zur Arbeit bewegten. Diese wurden genau wie die Straßenbahnen an Oberleitungen durch die Stadt geführt und waren deshalb nicht nur abgasfrei, sondern auch deutlich leiser als ihre Verbrennerkollegen, im Unterhalt aber doch deutlich günstiger als die Tatras, denn schließlich musste kein Schienennetz aufwendig in Schuss gehalten werden.  Nun, nachdem aus den meisten Städten zwischen Polen und Weißrussland die alten Gefährten verschwunden sind, kommt die Idee mit der Oberleitung in einem anderen Kontext wieder zum tragen. Sie sollen das LKW-Problem etwas erträglicher machen, denn die Brummis sind hauptverantwortlich für die Emissionen, welche den Städten hierzulande zum Himm

Digitaler Goldrausch

Die Digitalisierung der Automobilindustrie läuft bisher schleppend, doch zahlreiche Pioniere wollen das ändern. "Wunder Mobility" klingt verheißungsvoll und dessen Geschäftsführer Gunnar Froh weiß um die Wirkung seines Markennamens. Mit einem individuellen Baukasten für jedwede Form von Mobilitätsdienstleistern bietet sein Unternehmen Website- und Appkonzeptionen an. Zuvor war der 39-jährige schon bei diversen Start Ups dabei. Zuletzt versuchte er sich an "Wunder Car", das ähnlich wie Uber auf PKW-Abholung per App-Ruf basierte, aufgrund unsicherer rechtlicher Verhältnisse und gesellschaftlicher Proteste aber vorerst in die Garage verbannt wurde. Mit seinem neuen Unternehmen aber wächst der ehemalige McKinsey Mitarbeiter jedoch kontinuierlich bei einem jährlichen Umsatz von 25 Millionen Euro und 160 Mitarbeiter*innen überall auf der Welt. Zu seinen Kund*innen gehören europäische E-Scooter Verleiher, philippinische Carsharing Anbieter und amerikanische Plattforme

Mikro statt Makro: Elektromobilität in Deutschland

Warum Deutschland in Sachen E-Mobilität noch immer nicht die richtige Spur gefunden hat. In absoluten Zahlen mögen die 900.000 Fahrzeuge mit alternativem Antrieb hierzulande noch recht beeindruckend daherkommen, doch relativ betrachtet rangiert Deutschland damit auf einem Platz noch hinter der letzten Reihe. Nur 2 Prozent aller Autos sind also mit Hybrid-, Elektro- oder Gasantrieb ausgestattet.  Antrieb des i3 - bisher einziges vollelektrisches Modell von BMW Wo diese desaströs anmutende Bilanz ihren Ursprung hat merkt man* schnell. Aus der Politik wird oft beschworen, dass die Marktmechanismen schon adäquate Lösungen auf die Problemlage finden werden und somit reagiert auch sie entsprechend nur mit ebendiesen. So erklären sich etwaige Förderprogramme, mit denen nur ein Bruchteil derer erreicht wird, für die eine umweltfreundliche Mobilisierung doch eigentlich interessant sein sollte. Und da zeigt sich auch schon gleich die Illusion des vollkommenen Marktes, denn genau die