Direkt zum Hauptbereich

Wo sich die Grünen noch Grün sind

Claude Turmes ein Kämpfer für die Umwelt.


Es soll sie noch geben, die Abgeordneten der europäischen Grünen, welche sich tatsächlich noch für die ehemaligen Kernbelange ihrer Parteien einsetzen. Einer von ihnen stammt aus Luxemburg. Der 1960 geborene Claude Turmes stand zu Zeiten des EMIS (Parlamentarischer Untersuchungsausschuss zu Dieselgate) stets an der Seite der Verfechter*innen einer konsequenten Aufklärung und dem nötigen Ziehen von Konsequenzen innerhalb der europäischen und nationalen Politik. Mit dieser Position besteht eine enge Verbindung zu unserer Auffassung. 
"Wir sind enttäuscht, dass vor allem Konservative und Liberale die Verbraucher im Regen stehen lassen und sich nicht getraut haben, Verbraucherrechte zu stärken. Sie sind unserer Forderung nach einem Rückerstattungs- und Reparaturrecht bei falschen Angaben zu Abgasen nicht gefolgt.", so Turmes in einer seiner Statements zum Thema Verbraucher*innenentschädigung. So oder so ähnlich hätte man sicher auch Cornelia Ernst (MdEP DIE LINKE) zitieren können und das würde sich in anderen Bereichen des Themenkomplexes sicher auch sagen lassen. 
Trotz dass er stets darum wusste mit seinen Positionen in der Minderheit zu sein, scheute er sich nicht zu polarisieren, den Anhörungen Feuer zu geben und die Befragten in Erklärungsnöte zu versetzen. 
Auch in Zukunft kann man also den Glauben an eine Zusammenarbeit zwischen Linken und Grünen Parteien auf internationaler Ebene, in Ausschüssen und bei Abstimmungen wahren. Versuchen wir also diese Bünde zu erhalten, denn sie sind durchaus schützenswert. 
Quelle: www.greens-efa.eu; Bild: twitter.com/claude_turmes

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Luft rauslassen

Die Automobile Welt in der Post-Corona-Zeit oder doch noch mittendrin. Mit jedem einzelnen der 5400 Beschäftigten, geht das Leipziger BMW-Werk wieder an den Start. Bilder wie beim Fleischverwurster Tönnies will die Betriebsleitung hier unbedingt vermeiden. Deshalb setzt der Chef des sächsischen Werkes auf umfangreiche Schutzmaßnahmen, so etwa 100 Meter Plexiglasscheiben, die sich über das gesamte Werk verteilen. Dazu kommen ein verkürztes Zwei-Schicht-System und ausreichend Abstand zwischen den Mitarbeitenden. Das hat zur Folge, dass im Moment statt den üblichen über 1000 Fahrzeugen nur 650 vom Band rollen. Die wirkliche Ursache liegt jedoch nicht in den Hygieneregeln, sondern darin begründet, dass der Absatz bei BMW um die Hälfte eingebrochen ist und das weltweit. Wann es wieder bergauf geht, kann noch nicht gesagt werden. Es hängt sicher auch von der Wirksamkeit des von der Bundesregierung beschlossenen Elektroauto-Konjunkturpakets ab.  BMW in Leipzig: Jetzt wieder mit ...

Kauflaune im Schneckentempo

Die Autoverkäufer*innen in der Krise. Auch die Autohäuser dürfen dieser Tage ihre Pforten wieder öffnen. Doch bloß, weil jetzt wieder Wagen vom Hof rollen können, heißt das nicht, dass auch die Kundschaft den Weg in die Verkaufsräume findet. Die Absatzzahlen der Händler*innen brachen in den letzten Monaten um bis zu drei Viertel ein. Viele Unternehmer*innen sahen ihre Liquiditätsreserven sukzessive dahinschmelzen. Wer nicht gut vorgesorgt hatte, dem blieben nur ein Kredit oder die Insolvenz.  Eine Abwrackprämie, wie sie bereits vielfach von der Autolobby bei Geheimgesprächen im Kanzlerinnenamt gefordert wurden, lehnen die Autoverkäufer*innen jedoch kategorisch ab. Sie haben bereits nach der ersten Zahlung dieser Art im Zuge der Finanzkrise 2009 schlechte Erfahrungen machen müssen. So bezeichnet ein Leipziger Autohausbesitzer die Abwrackprämie als „den größten Blödsinn“. Damals hätten sich alle einen Neuwagen zugelegt und danach wäre absolute Flaute gewesen. Stehen, dami...

Der Traum vom grünen Tesla - Wahrheit oder Potemkinsches Dorf ?

Die Fragen nach der tatsächlichen Umweltbilanz der E-Flitzer werden immer lauter.  Die Veröffentlichungen der vergangenen Monate werden Elon Musk, dem Multimilliardär und Tesla-Chef sicher nicht gefallen haben. Auch wir haben an dieser Stelle und in den Dossiers zum Dieselskandal bereits häufiger über die US-amerikanische Firma berichtet.  Nach anfänglicher Euphorie über die Vorreiterrolle des Konzerns aus Palo Alto, trat schnell die Ernüchterung. Nachrichten über dauerhaft tiefrote Zahlen, viele Unfälle mit Modellen wie "X" oder "S", die zu erhöhten Versicherungsbeiträgen für die Besitzer*innen führten und natürlich auch das subjektive Sicherheitsgefühl maßgeblich verschlechterten, soll nun auch noch die angeblich so grüne Fassade des Autobauers bröckeln.  Die NGO Engaged Tracking hat die CO2-Bilanz unterschiedlicher Fahrzeughersteller untersucht und in Relation gesetzt, dabei wurde ermittelt, wie viel CO2 die Unternehmen für einen umgesetzten Dollar emitt...