Direkt zum Hauptbereich

Autonom Fahren, fremdgesteuert Handeln

Wie wird autonomes Fahren unsere Zukunft im Auto und bei der Fortbewegung verändern?


Eine Studie des Chipherstellers "Intel" hat ergeben, dass durch die nicht mehr mit hinter dem Steuer sitzen gewonnene Zeit in den verkehrsreichsten Städten dieser Welt allein 250 Millionen Stunden pro Jahr betragen könnte. Eine Menge Holz, mit dem sich sicher viel anfangen lässt. Endlich hätte man die Ruhe, um mal so richtig abzuspannen, ob zwischen zwei Terminen oder auf der Fahrt nach Hause, während man sich auf den Feierabend einstimmt. Doch gegen Nichtstun hat unsere Gesellschaft etwas und so wird bereits heute fleißig an den Beschäftigungsmöglichkeiten von morgen gearbeitet. 
in der Produktion schon genutzt: hier bei Daimler
Mehrere Fahrzeughersteller haben aktuell Konzepte in der Pipeline, welche Meetings im Fahrzeug via Virtual Reality ermöglichen sollen. Auch gibt es Entwicklungen von Intel und Sensorhersteller Mobileye die es in einem umgebauten BMW ermöglichen, während der Fahrt Spiele spielen zu können, indem sich sämtliche Fensterscheiben in Bildschirme transformieren lassen und so ein Filmerlebnis zulassen, dass sich an die Fahrgegebenheiten (etwa Geschwindigkeit) anpassen lässt. So könnte man in Zukunft als Superheld*in durch die Straßen fliegen, während einen die autonome Kutsche ans Ziel bringt. Der asiatische Autobauer Honda hat eine Plattform entwickelt, mit der man unterwegs Einkäufe bestellen kann, die dann parallel angeliefert werden und bei Ankunft am Zielort bereits da sind. Das Infotainment-System "DreamDrive" hat aber noch mehr zu bieten, so kann unter anderem auch Essen bestellt, oder Eintrittskarten gekauft werden.
Die Hersteller versprechen sich von derartigen Angeboten auch einen neuen Schatz an Daten, den es dann nur noch zu heben gilt. Bereits in aktuellen Modellen werden Kameras im Innenraum verbaut, um die Aufmerksamkeit und den Zustand des*der Fahrer*in zu analysieren und gegebenenfalls automatisch darauf zu reagieren. Die Entwicklungen machen noch eine Kooperation mit den großen Technikkonzernen wie Google oder Microsoft nötig, langfristig hoffen die Autobauer aber darauf selbstständig solche Innovationen leisten zu können und sich damit von der Techno-Konkurrenz, welche zunehmend auf den Fahrzeugmarkt drängt, abheben zu können. 
Bald auch im Auto "Realität? VR-Technologie
Auch im Bereich Car-Sharing könnte das autonome Fahren den Durchbruch bringen, findet zumindest die Leiterin des Verkehrsforschungszentrums Barbara Lenz. Darüber wurde erst kürzlich an gleicher Stelle berichtet, dies wiederum könnte dann wieder erhebliche Auswirkungen auf die Verteilung der Mobilität haben (siehe dazu vorangegangenen Bericht). Am Ende ist dies ein Beispiel von vielen, und zeigt deutlich, wie wenig wir die Entwicklungen in Folge des autonomen Fahrens bisher voraussehen könne. Dennoch müssen wir schon jetzt dafür sorgen, dass unsere Daten in Zukunft noch besser geschützt werden und sich die technologische Entwicklung im Sinne der Verbraucher*innen gestaltet. Eine Aufgabe der sich auch DIE LINKE nicht verstellen will und kann, denn Zukunft gehört von unten gestaltet und nicht von oben aufoktroyiert 


Quellen: https://futurezone.at/produkte/ueberwachung-und-unterhaltung-was-auto-konzerne-von-google-lernen/400373141; https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/carsharing-mobilitaet-auto-1.4280618?reduced=true; Foto:Von HAPTION - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15291213; Von Der ursprünglich hochladende Benutzer war TMP-Mediagroup in der Wikipedia auf Deutsch - Übertragen aus de.wikipedia nach Commons mithilfe des CommonsHelper., CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11918646

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Kauflaune im Schneckentempo

Die Autoverkäufer*innen in der Krise. Auch die Autohäuser dürfen dieser Tage ihre Pforten wieder öffnen. Doch bloß, weil jetzt wieder Wagen vom Hof rollen können, heißt das nicht, dass auch die Kundschaft den Weg in die Verkaufsräume findet. Die Absatzzahlen der Händler*innen brachen in den letzten Monaten um bis zu drei Viertel ein. Viele Unternehmer*innen sahen ihre Liquiditätsreserven sukzessive dahinschmelzen. Wer nicht gut vorgesorgt hatte, dem blieben nur ein Kredit oder die Insolvenz.  Eine Abwrackprämie, wie sie bereits vielfach von der Autolobby bei Geheimgesprächen im Kanzlerinnenamt gefordert wurden, lehnen die Autoverkäufer*innen jedoch kategorisch ab. Sie haben bereits nach der ersten Zahlung dieser Art im Zuge der Finanzkrise 2009 schlechte Erfahrungen machen müssen. So bezeichnet ein Leipziger Autohausbesitzer die Abwrackprämie als „den größten Blödsinn“. Damals hätten sich alle einen Neuwagen zugelegt und danach wäre absolute Flaute gewesen. Stehen, dami...

Wie sauber darf es sein?

Während die Erderwärmung voranschreitet, streiten Expert*innen noch immer über die richtige Antriebsart als Antwort darauf Hätte Rudolf Diesel seinerzeit gewusst, welches Explosionspotenzial in seinem Selbstzünder steckt, er hätte sich dessen Entwicklung wohl zweimal überlegt. Dass die Tage des Dieselmotoren über kurz oder lang gezählt sind, dürfte mittlerweile jeder*m klar geworden sein. Natürlich, seine Energiedichte ist hervorragend und so schlägt er den Benziner bei Abgaswerten um Längen. Wären da nicht die Stickoxide, denen zwar mit chemischen Katalysatoren ein bisschen Volumen genommen werden kann, deren Bändigung aber auch entsprechend teuer ist. Die Grenzwerte geben eine Weiterentwicklung der Technologie langsam nicht mehr her und so bleibt nur, sich um eine Alternative zu bemühen. Einer der ersten Hybridwagen von Porsche  Ganz vorne im Rennen um die Technologie der Zukunft, bewegen sich die klassischen Elektroautos. Sie gibt es heute schon Serie und dank des ID....

Luft rauslassen

Die Automobile Welt in der Post-Corona-Zeit oder doch noch mittendrin. Mit jedem einzelnen der 5400 Beschäftigten, geht das Leipziger BMW-Werk wieder an den Start. Bilder wie beim Fleischverwurster Tönnies will die Betriebsleitung hier unbedingt vermeiden. Deshalb setzt der Chef des sächsischen Werkes auf umfangreiche Schutzmaßnahmen, so etwa 100 Meter Plexiglasscheiben, die sich über das gesamte Werk verteilen. Dazu kommen ein verkürztes Zwei-Schicht-System und ausreichend Abstand zwischen den Mitarbeitenden. Das hat zur Folge, dass im Moment statt den üblichen über 1000 Fahrzeugen nur 650 vom Band rollen. Die wirkliche Ursache liegt jedoch nicht in den Hygieneregeln, sondern darin begründet, dass der Absatz bei BMW um die Hälfte eingebrochen ist und das weltweit. Wann es wieder bergauf geht, kann noch nicht gesagt werden. Es hängt sicher auch von der Wirksamkeit des von der Bundesregierung beschlossenen Elektroauto-Konjunkturpakets ab.  BMW in Leipzig: Jetzt wieder mit ...